Larissa – Teil 3
Zuerst einmal dachte ich noch immer an den verstohlenen, perversen Einbrecher. Der verrückte Irre, der sich einen Spaß daraus macht, die Atmosphäre meiner Wohnung zu vergiften. Ja… klingt irre und total paranoid. Das weiß ich heute auch.
Dann kam dieser eine Tag, der alles verändern sollte. Stell Dir vor, Du kommst nach einem angenehmen Tag von der Arbeit. Die Kollegen waren heute einfach super gelaunt. Die Kunden haben Dir Deine Arbeit zur Abwechslung mal nicht zur Hölle gemacht und waren rundum freundlich. Alle Problemchen Deiner Kunden und Kollegen hast Du mit Bravur gemeistert. Du fühlst Dich, als könntest Du Bäume ausreißen. Die Sonne kribbelt hell und warm auf der Haut.Als Du die Haustür öffnest, singen die Vögel gerade ein wunderschönes, weich strahlendes Willkommenslied. Dein Herz hüpft bei dem Gedanken, dass Du heute einfach einen kuscheligen, entspannten Abend in trauter Zweisamkeit verbringen wirst. Natürlich mit sanften Streicheleinheiten über den sexy Babybauch. Die Kleinen sollen schließlich auch was vom Papa haben. Schnell die Treppe hoch und ab in die Wohnung. Erstmal ein schönes, heiß dampfendes Entspannungsbad genießen. Mit einem Klacken, öffnest Du die Türe und tänzelst in die Wohnung. Und dann erstarrst Du.
Die Welt um Dich herum erstarrt in einem eiskalten Augenblick zu tiefgefrorenem Eis. Die Haare auf Deinem ganzen Körper richten sich pfeilgerade auf. Du beginnst, innerlich zu zittern. Dein Magen krampft sich in einem einzigen Herzschlag zusammen. Dein Herz wird in einer eiskalten Faust zerquetscht und der Atem aus Deiner Lunge gedonnert, wie mit einem Vorschlaghammer.
Etwas stimmt nicht. Die Atmosphäre der Wohnung um Dich herum erdrückt Dich förmlich. Sie schreit Dich direkt an, endlich Deine Augen zu öffnen. Langsam beginnst Du, Dich zu bewegen. Gehetzt blickst Du Dich um. Das Adrenalin bringt Deine Adern fast zum berstem. Du machst einen weiteren Schritt. Und findest nichts.
Du kannst einfach nicht greifen, was heute anders ist. Es ist, als ob sich ein Duft in Deine Nase schleicht, der hier nicht hingehört. Und dennoch vertraut in der Nase kitzelt. Wie ein Haar, in der falschen Haarfarbe. Es gehört hier einfach nicht hin und dennoch kommt es Dir so vertraut vor, dass Du es einfach nicht bewusst wahrnimmst. Du kannst es einfach nicht greifen.
Du willst wissen, wie die Geschichte von Larissa weitergeht? Lies einfach weiter, im nächsten Teil.
Dein Levion von Löwenstein