Larissa – Teil 02

Larissa – Teil 2

Noch während ich mit den Beiden im Bauch Schwanger war. Mit meiner besten Freundin. OK Ex-Beste-Freundin… Ich hab die Schlampe aus meinem Leben getreten, wie sie es verdient hatte. Und ihn gleich hinterher. Dabei hatte ich am Anfang noch nichtmal einen leisesten Hauch eines Verdachtes.

Ich war glücklich. Und schwanger, mit meinen beiden Engelchen. Wir haben uns so auf unsere Kinder gefreut. Jeden Tag hat er meinen Bauch extra umarmt und gestreichelt. Liebevoll hat er mit den kleinen Erbsen (Ja, das war unser Spitzname für die kleinen) geredet. Meinen Bauch gestreichelt und zärtlich geküsst. Stell Dir vor, wie superschön sich das anfühlt. Ganz sanfte Küsse. Leicht wie eine Feder auf Deine Haut gehaucht. Wie ein Wasserfall fährt Dir jedesmal ein sanfter Schauder der Verzückung durch den ganzen Körper. Es kribbelt Dir von Kopf bis in den letzten Zeh.

Dann kam die Veränderung. Wie Gift, schleicht sie sich in Dein Leben. Zuerst ganz unmerklich.

Du fühlst Dich einfach plötzlich anders. Du kannst Dir die Last auf der Seele nicht erklären. Drückende Schwere senkt sich auf Deine Brust. Presst Dir den Atem aus der Lunge. Du kommst nach Hause. Plötzlich fährt Dir eine Eiskalte Hand den Rücken hinunter. Du beginnst zu zittern. Das Adrenalin schießt in Deine Adern. Dein Herz fängt an zu rasen. Dir wird schwindelig und Du fühlst Deine Beine weich werden.

Du blickst Dich um. Etwas ist heute anders. Jemand war hier. In Deiner Wohnung. In Deinem heiligen Zuhause. “Einbrecher!” fährt Dir ein schrecklicher Gedanke durch die Knochen. Vielleicht ist er noch hier. Du lauscht und drückst Dich dabei zitternd in die Ecke. Ganz leise blickst Du Dich um. Alles sieht plötzlich düster aus. Bedrohlich ziehen sich die Wände um Dich herum knackend zusammen.

“Hallo Schatz. Da bist Du ja endlich.” Die vertraute Stimme reißt Dich plötzlich aus Deiner Starre. Seine Arme schließen sich freudestrahlend um Dich und Du fühlst die wohlige Wärme wie ein schützender Schild auf Deiner Haut. Erleichterung explodiert förmlich in Deiner Brust. Die Anspannung löst sich und Du sinkst schwer in seine Arme. “Er ist bei mir. Alles ist gut.” Seine Küsse lassen das Kribbeln in Deinen Adern vibrieren. Du schließt Deine Arme fest um seinen Rücken. “Lass Dich einfach fallen und genieße die Wärme.” Dann fällt Dir wieder ein, wie sauheiß es heute ist. “Ich muss Duschen. Kommst Du mit?” Und Du verschwindest mit einem Grinsen.

Doch das nagende Gefühl bleibt. “Es war jemand hier.” Auch nachdem Du vergeblich nach einem Beweis gesucht hast. Nur ein Hinweis. Ein kleines Indiz. “Bist Du vielleicht paranoid? Nein. Bist Du nicht.” Doch das Gefühl der geborgenen Sicherheit ist weg. Du fühlst Dich nackt. In deiner eigenen Wohnung. Deinem Zuhause, die immer der Inbegriff der Geborgenheit war. Und Woche um Woche wird es schlimmer. Ohne den geringsten Beweis. Der Zweifel brennt Dir in der Brust. Auf der anderen Seite brennt die Angst. Die Verzweiflung. Jedesmal, wenn Du ihn darauf ansprichst… wimmelt er ab. “Ist doch alles in Ordnung. Schau doch… es ist niemand hier. Wer sollte bei uns schon einbrechen wollen?” Er konnte so überzeugend reden.

Heute weiß ich es besser. Es ging sogar schon sehr viel länger, als ich jemals dachte. Doch das sollte ich erst später herausfinden.

Du willst wissen, wie die Geschichte von Larissa weitergeht? Lies einfach weiter, im nächsten Teil.

Dein Levion von Löwenstein


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